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Komponist­/innen

Hans Backer

* 17.10.1908 in Nürnberg
† 21. Juli 1995

Backer studierte nach dem Besuch der Eichstätter Lehrerbildungsanstalt am Konservatorium in Nürnberg Musik mit dem Schwerpunkt Kontrapunkt. Zunächst war er mit einer Unterbrechung 1938 wegen der Teilnahme an einem Lehrgang für Musikerziehung in Frankfurt/Oder (Kompositionslehre bei Max Gebhard) 1932 bis 1939 als Volksschullehrer in Böhmfeld/Mittelfranken tätig. Bevor er als nebenamtlicher Singschullehrer unter Waldemar Klink an der Nürnberger Singschule eingestellt wurde, tat er während des Zweiten Weltkriegs seinen Dienst als Luftwaffenfunker und verbrachte nach Kriegsende drei Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Staatsprüfung 1954 am Staatlichen Singschullehrer- und Chorleiter-Seminar in Augsburg wurde er 1955 Lehrer an der Städtischen Singschule in Nürnberg und dort auch Stellvertreter des Leiters, Waldemar Klink. In dieser Zeit arbeitete er an zahlreichen Proben und Aufführungen der Singschule mit. Bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1979 studierte er desweiteren Kinder- und Jugendchöre für Opernvorstellungen ein. Außerdem wirkte Backer seit 1968 als Kreischorleiter im Sängerkreis Nürnberg; er ist Mitglied im Musikbeirat und im Bundesausschuss des FSB, 1974 bis 1980 war er auch Mitglied in dessen Musikausschuss, bis er 1981 zu dessen Ehrenmitglied ernannt wurde.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Kantaten „Nürnberger Brunnengeschichten“, „Und Freiheit, die bleibt“, sowie „Wer der Musik ergeben“. Seine zahlreichen Chorwerke, darunter Kantaten, Zyklen, Humoristika und Terzette a capella, sind bei den Verlagen Böhm und Sohn, Haubrich, Kistner und Siegel, Pustet, Tonger und im Eigenverlag erschienen. Für seine Komposition „Heute sing ich euch ein Liedchen“, einem Zyklus für Männerchor a capella nach fünf spanischen Volksliedern, wurde er beim 16. Valentin-Becker-Komponisten-Wettbewerb 1983 in Bad Brückenau mit dem 5. Preis ausgezeichnet.

Franz Biebl

* 1.9.1906 in Pursruck bei Amberg
† 2. Oktober 2001

Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Amberg 1916 bis 1925 begann Biebl an der Hochschule für Musik in München 1926 sein Musikstudium in den Fächern Komposition bei Joseph Haas und Dirigieren bei Heinrich Knappe. In den Meisterklassen von Haas und Siegmund von Hausegger setzte er seine Studien in diesen Fächern fort. Des weiteren nahm er an einem Lehrgang für katholische Kirchenmusik bei Ludwig Berberich teil. Die erste Stelle trat er nach dem Abschluss des Studiums 1932 als Chordirektor an der Pfarrkirche München-Thalkirchen an. 1939 wurde er als Dozent für Musiktheorie und Chorgesang an die Musikhochschule und Jugendmusikschule Mozarteum in Salzburg berufen.

1943 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und kam 1944 bis 1946 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Seit 1947 wirkte er als Chordirektor an der Stadtpfarrkirche in Fürstenfeldbbruck. 1959 übertrug ihm der Bayerische Rundfunk, für den er schon vor dm Zweiten Weltkrieg und auch seit 1949 wieder als freier Mitarbeiter tätig war, den Aufbau des Referates Chorwesen, als dessen Leiter er fortan bis zu seiner Pensionierung 1971 wirkte und sich damit als Förderer des Laienchorwesens hervortat. Seine Verdienste auf diesem Gebiet wurden 1974 mit dem Nordgau-Kulturpreis der Stadt Amberg und 1976 mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. Den Mittelpunkt seines umfangreichen kompositorischen Werkes bildet die Chormusik, insbesondere das Volkslied, von dem Hunderte von Sätzen aller Gattungen vorliegen, die größtenteils bei namhaften Verlagen im Druck erschienen sind.

Gerhard Deutschmann

* 4.5.1933 in Königsberg/Ostpreußen

Nach der Vertreibung aus der Heimat verbrachte Deutschmann 1951 bis 1957 in München an der Hochschule für Musik Studien- und Seminarjahre. Seit 1958 ist er als Musiklehrer in Coburg, zur Zeit als Studiendirektor am Musischen Gymnasium Albertinum, tätig. In seinen frühen Jahren schuf er ausschließlich Instrumentalwerke. Seit 1963 komponierte er die ersten Chorsätze für gemischten Chor, Kanons und neue Kirchenlieder, die neben der Kammermusik seither den Schwerpunkt seines Wirkens bilden. Außer der Arbeit als Musikerzieher und Komponist leitet er den Konzertchor „Sängerkranz Coburg“ und den Chor des Musischen Gymnasiums Albertinum in Coburg. Ferner ist er als Musikkritiker für Tageszeitungen tätig.

Beim Valentin-Eduard-Becker-Komponisten-Wettbewerb war er 1973, 1975 und 1977 unter den Preisträgern. 1974 gewann er bei dem internationalen Wettbewerb in Barcelona den 1. Preis für die dreisätzige Kantate „La Musica“ für Doppelchor, Orchester und Publikum, die auch auf der 125-Jahr-Feier des DSB in Coburg aufgeführt wurde. Unter seinen Chorwerken befinden sich Kantaten, Madrigale, Chorsätze, Zyklen, mehrchörige Werke mit Orchester und zahlreiche Volkslieder für gemischten und Männerchor, die größtenteils im Druck bei den Verlagen Böhm und Sohn sowie J.P. Tonger erschienen sind und auch vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen und wiederholt gesendet wurden.

Ludwig Gebhard

* 07.03.1907
† 09.08.1993

Gebhard war von 1931 bis 1933 als Assistent an der Lehrerbildungsanstalt in Eichstätt tätig, bevor er wie seine beiden Komponistenbrüder Max und Hans bei Prof. Joseph Haas an der Musikhochschule München 1933 bis 1935 Komposition studierte und dort auch dessen Meisterklasse 1936 absolvierte. Nach kurzer Tätigkeit als Volksschullehrer von 1935 bis 1939 und Kriegsdienst während des Zweiten Weltkriegs was er als Studienrat für Musik und Kulturkunde an der Frauenfachschule in Nürnberg 1939 bis 1959 tätig. Als Nachfolger von Waldemar Klink leitete er sodann bis zu seiner Pensionierung 1973 die Städtische Singschule in Nürnberg und baute dieses Institut durch Einführung von Instrumentalklassen und eines Schulorchesters zur Musikschule aus. Daneben gründete er in Nürnberg ein Singschulwerk des Regierungsbezirks Mittelfranken zur Ausbildung von Lehrkräften im Fach Singen, als dessen Leiter Gebhard auch fortan fungierte. Ferner führte er an verschiedenen Orten im Inland, darunter auch am Staatlichen Institut in Dillingen, Lehrgänge für Stimmbildung, Chorsingen und Dirigieren durch und war langjähriger Leiter von Chor und Orchester des „Kaufmännischen Vereins Merkur“ in Nürnberg. Nach der Pensionierung war er bis 1980 Vorsitzender des Verbandes der Bayerischen Sing- und Musikschulen, anschließend dessen Ehrenvorsitzender. Seine zahlreichen Chorwerke, darunter Kantaten, szenische Kantaten, Liedsätze und Chorsuiten wurden größtenteils bei den Verlagen Böhm und Sohn, Schott und Tonos veröffentlicht. Für sein Wirken erhielt Gebhard 1979 das Bundesverdienstkreuz am band und 1980 die Carl-Orff-Medaille des Verbandes der Bayerischen Sing- und Musikschulen. 1982 wurde er Ehrenmitglied des FSB.

Gustav Gunsenheimer

* 10.3.1934 in Kunzendorf/Niederschlesien

Nach der Vertreibung aus Schlesien am Ende des Zweiten Weltkriegs besuchte er in Bamberg das humanistische Gymnasium und bereitete sich nach dem Abitur 1954 dort auf seinen künftigen Beruf als Musikerzieher vor. Seine erste Lehrerstelle trat er nach der 1. Lehramtsprüfung 1956 in Serrfeld/Königshofen an, seit 1968 wirkt er in Schweinfurt als Volksschullehrer.
Seine Laufbahn als Musiker begann er 1962, als er den überregionalen Lehrerchor „Fränkischer Singkreis“ initiierte und fortan leitete. Bereits 1963 legte er die Kantorenprüfung an der Kirchenmusikschule Bayreuth ab. 1966 erhielt er das Bayerische Staatsstipendium für ein zweijähriges Studium am Mozarteum in Salzburg, das u.a. auch die“Elementare Musik- und Bewegungserziehung“ umfasste. Dort begründete er auch seine musikalische und persönliche Beziehung zu Carl Orff.
Nach seiner Rückkehr nach Schweinfurt 1968 wurde Gunsenheimer mit der Leitung des Oratorienchores „Liederkranz Schweinfurt“ betraut, die er heute noch innehat. Im selben Jahr gründete er dort die Musikmodellklassen. Seit 1969 ist er als Kantor an St. Lukas tätig und initiierte 1970 die jährlich veranstalteten „Musiktage am Hochfeld“, für die er als Leiter namhafte Solisten, Chöre und Instrumentalensembles gewinnen konnte. Als Nachfolger von Karl Thomas übernahm Gunsenheimer nach dessen Tod 1973 die Leitung der jährlichen Chorleiterwoche im Landesverband Evangelischer Kirchenchöre und ist außerdem Leiter des alljährlichen Seminars für Kinderchorleiter. Darüber hinaus war Gunsenheimer langjähriger Chorleiter der Deutsch-österreichisch-schweizerischen Sing- und Spielwoche in Salzburg und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule in Würzburg, später an der dortigen Musikhochschule im Rahmen des Faches Musiktherapie. Für den FSB ist er als Referent auf den regelmäßig stattfindenden Lehrgängen tätig und fungiert als Mitglied des Musikausschusses. 1983 wurde ihm der Titel „Kirchenmusikdirektor“ und der Ehrentitel „Chordirektor“, 1987 die Stadtmedaille Schweinfurt und 1990 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Seine umfangreichen Kompositionen umschließen sowohl Chorwerke, wie Kantaten, Motetten, Chorsuiten und -sätze, als auch Instrumentalwerke, von denen zahlreichen auf Platte oder vom Rundfunk aufgenommen wurden. Ein Verzeichnis seiner Werke erschien 1991 im Eigenverlag.

Karl Haus

* 24.09.1928
† 09.01.2018

Haus kam schon in früher Jugend in seinem Elternhaus, wo wöchentlich ein gemischter Chor probte, mit dem Chorgesang in Berührung. Während seines Musikstudiums besuchte er in Würzburg am Bayerischen Staatskonservatorium Seminare bei Heinz Knettel, Franz Rau und Franz Xaver Lehner und außerdem in Augsburg das Albert-Greiner-Seminar, wo er Chorleitung und Musikerziehung studierte. Nach den Staatsprüfungen 1950 und 1953 für Klavier und Dirigieren war er von 1954 bis 1964 zunächst Musiklehrer am Olympia Morata Gymnasium und der Städtischen Singschule in Schweinfurt, deren Leitung er 1964 auch übernahm und sie sodann zur allgemeinen Musikschule ausbaute. Im selben Jahr organisierte er die ersten Wettbewerbe „Jugend musiziert“.

1965 folgte er einem Ruf an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo er seitdem als Professor für Chorleitung und Musikerziehung lehrt und 1968 bis 1987 deren „Großen Chor“ sowie deren „Experimentalchor“ als Leiter auf zahlreichen Veranstaltungen, wie zum Mozartfest in Würzburg und auf Konzertreisen, begleitete. Daneben hat er seit 1960 die Leitung der „Kugelfischer-Chöre“ und von 1962 bis 1975 des „Schweinfurter Singkreises“ inne, mit dem er zahlreiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen machte. Ferner betätigt er sich als Referent bei Seminaren im In- und Ausland, ist Mitarbeiter von Fachzeitschriften und Mitglied von Ausschüssen in Fachverbänden, darunter auch der Musikausschuss des FSB. Mit Franz Möckl verbindet ihn seit 1963 eine langjährige Dozententätigkeit, die ab 1968 zu einer „Autoren-Freundschaft“ wurde, aus der zahlreiche in Fachkreisen angesehene schul- und musikpädagogische Veröffentlichungen hervorgingen, wie etwa „Der junge Musikant“(München, 1970, 1973, 1986), „Singen und Spielen“ (Mainz, München, 1977) und viele andere. Seine Kompositionen, Kantaten, szenische Kantaten, Chorzyklen und -sätze, knüpfen an die Tradition der barocken und vorbarocken Chormusik an, in die neue Stilelemente bis hin zum experimentellen Bereich einfließen, wobei aber jederzeit die stimmlichen Möglichkeiten der Laienchöre berücksichtigt werden. Seine besonderen Leistungen wurden 1963 mit dem Valentin-Eduard-Becker-Komponistenpeis, 1967 mit dem Preis der Carl-Engels-Stiftung und 1987 mit dem Hans-Berge-Gedächtnispreis ausgezeichnet. 1988 erschien im Eigenverlag ein Verzeichnis seiner Werke.

Waldram Hollfelder

* 23.11.1924 in Markt Erlbach
† 26. Juli 2017

Nach dem Abitur studierte er am Konservatorium in Nürnberg, sowie Klavier und Komposition bei Willy Sprilling. Daran schlossen sich Studien der Musikwissenschaft in Erlangen, der Kirchenmusik in Erlangen und Heidelberg und der Komposition bei Wolfgang Fortner in Heidelberg an. 1942 bis 1945 war er im Kriegseinsatz in Russland und gelangte von 1945 bis 1948 in französische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg erhielt er 1952 sein Diplom in Kirchenmusik in Heidelberg, war 1954 bis 1962 Stadtkantor und Musiklehrer am Gymnasium in Neustadt a.d. Aisch und 1962 bis 1987 Musikerzieher an der städtischen Wirtschaftsschule in Nürnberg. Hollfelder wirkt neben seiner Lehrertätigkeit seit 1973 bis heute als Bundeschorleiter des FSB; er ist Mitglied in dessen Präsidium sowie im Präsidium des Bayerischen Musikrates und im Kulturbeirat der Stadt Nürnberg, sowie Repräsentant des Interessenverbandes Deutscher Komponisten für Nordbayern. Seit 1979 ist es Mitglied der Jury im Valentin-Eduard-Becker-Komponistenwettbewerb. Sein kompositorisches Schaffen umfasst vor allem Chorwerke aller Art – Motetten, Kantaten, Liedsuiten, Chorsätze, Oratorien, Madrigale, Humoresken und eine Johannespassion), die teilweise auch auf Schallplatte aufgenommen wurden, aber auch Orchesterwerke, Lieder, Kammermusik und ein Ballett. 1970 wurde ihm der Titel „Chordirektor ADC“ verliehen, 1980 das Bundesverdienstkreuz am Band. Den Förderungspreis für Musik der Stadt Nürnberg gewann er 1959; 1961 errang er den 2 Valentin-Eduard-Becker-Komponistenpreis für „Zigeunerlieder“ für gemischten Chor und Klavier in Bad Brückenau, dem er zwei weitere mit „4 Chören“ nach Georg Britting (1965) und „Wie´s euch (nicht) gefällt“ für Männerchor (1967) hinzufügen konnte. Im Eigenverlag erschien 1989 ein Verzeichnis seine Werke.

Manfred Meier

* 1936 in Uttenreuth b. Erlangen

Nach der Grundschulzeit in seinem Geburtsort Uttenreuth besuchte Manfred Meier das Musische Gymnasium in Erlangen, wo er erstmals ernsthaft an die Musik herangeführt wurde. So lernte er Geige und spielte mit dem Violoncello im Schulorchester mit.
Hauptberuflich war er zunächst als Volksschullehrer tätig und nach Absolvierung eines Aufbaustudiums am Institut für Sonderpädagogik in München als Sonderschullehrer bzw. Sonderschulrektor. Seit 1985 ist er in Heßdorf b. Erlangen ansässig.
Relativ frühzeitig wurde ihm nebenberuflich die Leitung einer städtischen Singschulfiliale in Erlangen übertragen, die er 10 Jahre lang innehatte. Jahrzehntelang wirkte er mit Leidenschaft als staatlich geprüfter Chorleiter unterschiedlicher Chöre im mittelfränkischen Raum. Sein 1988 gegründeter Heßdorfer Singkreis entwickelte sich während seiner 28-jährigen Amtszeit zum größten weltlichen Laienchor im Einzugsgebiet des Fränkischen Sängerbundes.
Vom Arbeitskreis Deutscher Chorverbände (Sitz: Köln) erhielt er die Auszeichnung „Chordirektor ADC“. In ehrenamtlicher Funktion bekleidete er das Amt eines Gruppenchorleiters der Sängergruppen Erlangen-Stadt und Aurachgrund sowie das eines Kreischorleiters des Sängerkreises Erlangen-Forchheim.
Aus einer intensiven und langjährigen chormusikalischen Praxis erwuchs kontinuierlich eine praxisorientierte chorkompositorische Tätigkeit, die dazu führte, dass Manfred Meier in nicht weniger als 17 Chorverlagen vertreten ist, darunter bei Strube (München), Cappella (Mainz), Möseler (Wolfenbüttel), Tonger (Köln, Karlsruhe), Wildt (Dortmund), Sikorski (Hamburg), Böhm&Sohn (Augsburg), Eres (Bremen),  Ferrimontana (Ober-Mörlen), Tonos (Baden-Baden), Kurpfalz (Hargesheim), Engelhart (Dettenheim), Edition 49 (Ettlingen), Schmid (Calw), Krause (Breidenbach), Theisen (Weisenfeld b. München), Rondo-Verlagsgruppe (Kronau) etc.
Zu den Schwerpunkten seiner kompositorischen Arbeit zählen neben chorischer Gebrauchsmusik für diverse Anlässe vor allem Chorsätze zu fränkischem, deutschem, europäischem und amerikanischem Liedgut, adventlich-weihnachtliche Chormusik, Gospel- und Spiritual-Bearbeitungen sowie chormusikalische Transkriptionen von überlieferten Werken der Musikgeschichte (u.a. von Dowland, Hassler, Mozart und Mendelssohn-Bartholdy).
Verschiedene Chorstücke sind in Liedsammlungen abgedruckt, so z.B. im Chorliederbuch „Eine kleine Melodie“ (Strube), im FSB-Jubiläumschorheft „Tausend Wünsche“ (Strube) sowie im Männerchorheft 2001 des FSB (Saaleck).
Als Auftragswerke des Fränkischen Sängerbundes wurden 2007 anlässlich eines kleinen Verbandsjubiläums uraufgeführt: der aktuelle Verbands-Sängerspruch „Viva la musica! Schlinget das Band“ und „Musik im Strom der Welt“ für GCH, MCH und Bläser.
Zu den verliehenen Auszeichnungen bei Kompositionswettbewerben zählen ein vierter Preis beim „Hans-Berge-Wettbewerb“ 1987 in Coburg sowie ein erster Preis bei einem Wettbewerb des Sängerbundes Oldenburg 2004.
Manfred Meier wurde insbesondere für sein chorleiterisches und chorkompositorisches Wirken 1997 mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.
Sein „Werkverzeichnis Chormusik“ ist im Internet unter dem Stichwort „Manfred Meier – Komponisten aus Erlangen und Umgebung“ bzw. unter „www.jofo-web.de/Meier“ zu finden.

Franz Möckl

* 1925 in Bernau/Westböhmen
† 23.01.2014

Möckl genoss von Kindheit an Musikunterricht und war bereits von 1936 bis 1938 Klarinettist in der Neudeker Kinderkapelle, die zahlreiche Konzerte im In- und Ausland gab. Zusätzlich zu seiner Ausbildung zum Volksschullehrer in Eger nahm er von 1939 bis 1943 Unterricht bei Professor Josef Schelz in Violine und Musiktheorie. Auch während seiner Ausbildung zum Seeoffizier im Zweiten Weltkrieg war er um musikalische Weiterbildung bemüht, besuchte einen Singleiterlehrgang bei Gottfried Wolters und wirkte in Schleswig im dortigen Domchor mit, dessen Leitung er 1944/45 übernahm. Nach der Vertreibung nahm er 1946 in Ottowind/Coburg eine Stelle als Landschullehrer an, legte 1948 die 2. Lehramtsprüfung ab, wurde mit der Leitung des dortigen Männerchoresbetraut und gründete zugleich auch einen gemischten Chor. 1947 bis 1954 besuchte er Fortbildungskurse bei Wilhelm Mitschke an dessen Institut für Schul- und Volksmusik in Nürnberg und war von 1954 bis 1958 als Ausbildungslehrer und Musikdozent am Institut für Lehrerbildung in Coburg tätig. Seit 1954 hatte er für viele Jahre die Leitung des Singvereins Niederfüllbach inne. 1955 gründete und leitete Möckl den „Weinberg-Singkreis“, der seit 1966 unter dem Namen „Fränkischer Kammerchor“ durch seine mehrfache Mitwirkung bei den „Festlichen Tagen deutscher Jugend“, bei „Europa cantat“, den „Internationalen Chortagen“ in Barcelona und durch Austauschkonzerte mit dem Prager Hochschulchor sowie durch die Verpflichtung ausländischer Orchester international bekannt wurde. Mit diesem Chor machte er auch zahlreiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen. Im Landestheater Coburg führte er 1957 bis 1965 Jugendsymphoniekonzerte durch, von 1956 bis 1965 war er Jugendmusikreferent für Oberfranken und stellvertretender Leiter der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendmusik in Bayern. Auf seine Initiative hin wurden außerdem mehrere Veranstaltungen, wie etwa die „Musischen Wochen“ auf Schloss Schwanberg, und auf dem Volkersberg 1961, Musiklehrgänge im Jugendzentrum „Frankenhof“ in Erlangen 1963 und der „Musiksommer Obermain“ 1971, ins Leben gerufen. Seit 1956 wirkte Möckl als Dozent bei zahlreichen Chorleiterkursen, darunter auch dem Lehrgang auf Burg Feuerstein des FSB, für den er darüber hinaus seit 1968 auch als Kreischorleiter des Sängerkreises Coburg fungierte. Ferner war er seit 1970 Mitglied im Musikausschuss des FSB und leitete seit 1986 dessen Frauenchor. Von 1971 bis 1988 leitete er ein Seminar zur Ausbildung von Lehrern an Volksschulen. 1962 brachte er sein „Fränkisches Liederbuch“ heraus. In Zusammenarbeit mit Karl Haus hat Möckl zahlreiche für den schulischen Gebrauch bestimmte Lieder- und Musikbücher herausgegeben. Seine zahlreichen Chorwerke umfassen Kantaten, Zyklen, und Chorsuiten, die zum teil bei namhaften Musikverlagen erschienen sind. Für seine Verdienste wurde er 1972 mit dem Titel „Chorleiter ADC“, 1978 mit dem Sudetendeutschen Kulturpreis für Musik und 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet. Seit 1987 ist er Ehrenbürger von Niederfüllbach. Der Sängerkreis Coburg verlieh ihm 1975 die Melchior-Franck-Plakette und machte ihn 1981 zu seinem Ehrenmitglied. 1984 erschien im Eigenverlag sein Werkverzeichnis.

Erhard Nowak

* 7.6.1935 in Marienbad

Geboren am 7.6.1935 in Marienbad (Böhmen/Sudetenland/Egerland – heute: Tschechische Republik).
Seit 1961 wohnhaft in: 97616 Bad Neustadt/Saale, Wagstädter-Str. 8 – Tel.: 09771/2188

Schulbesuche: Grundschule: in Auschowitz bei Marienbad, sowie nach 1945 in Schernau, Kreis Kitzingen. Gymnasium in Kitzingen, Bad Kissingen und Schweinfurt.
Studium: Trappsches Konservatorium (später: Richard Strauss- Konservatorium) in München. – Universität München ( Pädagogik).- Musikhochschule München ,Studium der Schulmusik.
Musiklehrer am: Rhön-Gymnasium (hauptamtlich) in Bad Neustadt/Saale
Fachoberschule in Bad Neustadt/Saale
Wirtschafts- und Handelsschule in Bad Neustadt/Saale
Volkshochschule in Bad Neustadt/Saale
Pensioniert: Juli 1998 in Bad Neustadt/Saale

Chorleiter, Chorkomponist, Editor, Musikschriftsteller, Musikkritiker bei verschiedenen Zeitungen. Leitung von Singwochen, Wochenendseminaren und anderen musikalischen Fortbildungseinrichtungen. Vorträge – Konzerttätigkeit. Schallplatten – CD’S – Rundfunk- und Fernsehaufnahmen. 24 Jahre Gruppenchorleiter der Sängergruppe Rhön-Grabfeld, sowie stellvertretender Kreischorleiter und Pressewart im Sängerkreis Schweinfurt. 10 Jahre Hauptkulturwart des Rhönklubs (bis 1998). Leiter der Abteilung Musik im AEK („Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender“). Vorstandsmitglied (Kassenprüfer) im AEK. 14 Jahre Konzertmeister des Orchesters der „Sudetendeutschen Musiktage“. Gründungsmitglied und langjähriger 1.Schriftführer des „Vereins zur Förderung des Sudetendeutschen Musikinstituts“ in Regensburg (bis 2002). Ehrenmitglied der „Freunde der Orgel- und Kirchenmusik“, Oberelsbach e.V. sowie Mitglied des Stiftungsrates der Valentin Rathgeber-Gesellschaft und deren Pressewart. Freier Mitarbeiter beim „Rhön-Lexikon“ de.

Kompositionen u. Editionen:
Chor: Volksliedsätze und Bearbeitungen, Kantaten, Motetten, Messen
Instrumentalmusik: Musik für Bläser – Instrumentalkonzerte – Kammermusik – Orgelwerke – Klaviermusik
Musikwissenschaftliche Werke: 1. „Nur wer die Musik liebt “ (Biographie: V. Rathgeber)
2. „Bedeutende Bad Neustädter“ (Musikerbiographien)
3. Der mehrstimmige Satz: leicht gemacht! (Musiklehre)

Musikkritische und literarische Beiträge in Zeitungen, Jahrbüchern u. Kalendern.

Als Komponist und Schriftsteller vertreten im:

Saaleck-Verlag, Hammelburg – Je-Jo-Musikverlag, Leer – Musikverlag Margot Menrath, Bruchsal -Musikverlag Robert Carl, Mandelbachtal – Hayo-Musikverlag, Großrosseln – Carus-Verlag, Stuttgart -Musikverlag Waltraud Krause, Breidenbach – Bergischer Musikverlag, Solingen – G.A. Vogel Musikverlag, Miltenberg – Edition Musica Ritana – Arbeitsgemeinschaft Fränkischer Volksmusik – Bayerischer Schulbuchverlag, München – Musikverlag Tonger (ehmals:Hugo Speth, Reutlingen) – Musikverlag Gomesa, Hamm Musikverlag Scholing, Waiblingen/Stuttgart – Rhein- Neckar Verlag (ehem. Barthel Berlin)– Ostinato -Musikverlag in Salzgitter – Bärenreiter –Verlag, Kassel (Bearbeitervertrag) – Friedrich Hofmeister, Leipzig – Verl. Christoph Dohr, Köln 8bis 2008) – Wild’s Musikverlag, Dortmund – Parceller Verlag, Fulda – Rötter-Druck und Verlag, B.Neustad Buch und Offsetdruck mit Verlag ,Richard Mack, Bad Königshofen – Verlag Schachenmeier, Bad Kissingen – Aufstieg-Verlag, Stuttgart – Verlag des Marienbad-Tepler , des Plan – Weseritz und des Tepl – Petschauer Heimatbriefes, München – Verlag der „Fränkische Sängerzeitung“- Helmut Preußler-Verlag (Egerländer), Nürnberg – Prager Volkszeitung – Konturen (Rhön-Gymnasium, Bad Neustadt/S.)

Aufgenommen , bezw. zu finden in:

„7500 Chorkomponisten“ (Saaleck-Verlag, Hammelburg)
„Musikgeschichte der Deutschen in den Böhmischen Ländern“ (Peter Brömse – Landmann-Verlag, Dülmen)
„Egerländer Biographisches Lexikon“ (Dr. Josef Weinmann – AEK-Verlagsgesellschaft, Stuttgart)
„Lexikon Deutscher Musikkultur Böhmen, Mähren, Sudetenschlesien“ (Sudetendeutsches Musikinstitut, Regensburg)
„Stadtchronik Bad Neustadt/Saale“ (Rötter-Druck u. Verlag GmbH Bad Neustadt/Saale)
„Das große Buch des Fränkischen Sängerbundes“ Band I. (Schwingenstein-Verlag, München – Seite: 667/ 685/ 687)
„Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter“ Band 64 (Ergänzungsband) (Bistum Würzburg, 2002)
„Kompendium deutscher Lied-u. Chorkomponisten /innen des 20.Jahrhunderts (Walter J. Dohr – Siegburger Weg 48 – 53773 Hennef-Geistingen)
„Sudetenland“ – 2/2003 – B 12680 F – ISSN 0562-5173 (Sudetendeutsche Verlagsgesellschaft – Hochstraße 8, 81669 München)
„Rhön-Lexikon“ (Büro: Dipl.Ing. Manfred Hempe, Obermühle, Dorf 4, 36142 Tann (Rhön).
Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften u. Künste – Band 18. Seite 214 Verlagshaus Sudetenland, München 1989 – ISBN 3 922 423 56 6 – Stand von 1988.
Die Sudetendeutschen – Seite 237 Langen Müller /Stiftung: Ostd.Kulturrat –Band I – Peter Habel
Heimat-Jahrbuch 2007 (Rhön-Grabfeld) Seite: 431/432 (E.u.B.Gaß: Valentin Rathgeber u. seine Rhöner Heimat –Artikel zum 325.Geburtstag)
Joh.V.Rathgeber: Leben- Werk- Bedeutung Herausgegeben: 2007-v.d. Rathgeber Gesellschaft, Seite:221/222 – (erwähnt:213, 231, 243, 244, 247)
Singen u. Sagen: frank u. frei! Vortrag v. F. Brusniak – Fränkische Sängerzeitung, Nr.4 – 54 Jahrg. Juli/August 2007 – Quellen: Nr. 21
Festschrift: 30 Jahre Sudetendeutsche Musiktage 1978-2007-12-13 (Seite: 29)
Sonderdruck: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte u. Kunst – Band 60/2008 Fußnoten u. Anmerkungen im Aufsatz von Erasmus Gaß: „Rathgeber als Kurgast in Kissingen im Jahr 1744.“

Kompositionen sind zu finden in:

Sudetendeutsches Musikarchiv in Regensburg.
Diözesanarchiv des Bistums Würzburg, Domerschulstr. 17.
Fränkisches Sängermuseum, Feuchtwangen
Archiv der Stadt Wetzlar als Patenstadt für das „Ostdeutsche Lied“
Musikarchive in Berlin und Leipzig
Deutsches Zentrum für Chormusik in Limburg/Lahn
Stadtarchiv von Bad Neustadt/Saale

Auszeichnungen:

Diverse Ehrenurkunden für langjähriges Singen und Dirigieren im Sängerbund.
Ehrenurkunde des bayerischen Volkshochschulverbandes für langjährige Mitarbeit.
Ehrenmitglied der „Valentin Rathgeber-Gesellschaft“, Oberelsbach/Rhön.
Goldene Stimmgabel des Sängerkreises Schweinfurt.
Verdienstmedaille für musikalische Aktivitäten für die Partnerschaft mit der Stadt Falaise ,Normandie.
Großer Ehrenteller des Bayr. Ministerpräsidenten Max Streibel.
Grünes Band der Rhön (eine Auszeichnung des Rhönklubs)
Justus Schneider-Medaille (Kulturpreis des Rhönklubs)
(Großer) Kulturpreis Rhön.
Sudetendeutscher Kulturpreis für Musik (2003)
Bundesverdienstkreuz am Bande.